Wasser- der Rohstoff der Zukunft


Unser Planet, der blaue Planet, ist zu rund 71% mit Wasser bedeckt. Die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht ist, das davon nur 2,5% Süßwasser sind und davon gelten nur 0.007% als nutzbar, das entspricht im Verhältnis etwa einem Tropfen in einer Badewanne. Und nicht genug, ist davon nur die Hälfte zur Nutzung erreichbar.

Wir haben es gut. Momentan muss kein Deutscher Wasser sparen. Wir verbrauchen pro Tag ca.130 Liter besten Trinkwassers für Hygiene und Toilettenspülungen.
Während weltweit 1,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser haben. 2.4 Milliarden müssen ohne Abwasserversorgung auskommen. Mit der Folge das verunreinigtes Trinkwasser die Todesursache Nummer 1 ist. Jährlich sterben daran vier bis fünf Millionen Menschen, wovon die Hälfte Kinder sind. Das sind zehnmal so viele Menschen, wie weltweit durch Kriege umkommen.

Kriege werden in der Zukunft vor allem um Wasser geführt. Prognosen sagen voraus, dass es dem Erdöl in naher Zukunft den Rang ablaufen wird. Das Wort "Rivale", dem englischen River entlehnt, bezeichnete ursprünglich jemanden, der den gleichen Wasserlauf nutzt. Konfliktpotential gibt es genug. Der Sechs-Tage-Krieg 1967 wird auch als Verhinderung des Versuchs der Ableitung des Jordan-Quellwassers nach Syrien und Jordanien durch Israel gesehen. Syrien und der Irak teilen sich das Wasser des Euphrat. Zehn Staaten, Ägypten als letzter, haben Anteil am Nil. Der letzte Krieg um Wasser fand vor 4500 Jahren zwischen Lagash und Umma statt. Weltweit bestehen 1800 Verträge zur Beilegung von Wasserkonflikten.

Im Jahr 2030, sagen Schätzungen voraus, wird der Wasserverbrauch derart angestiegen sein, das der Regen nicht mehr ausreicht, um die Reservoirs zu füllen. Es ist nur eine bestimmte Menge frisches Wasser im System. Wasser kann auch nicht endlos wieder aufbereitet werden, es ist ein endlicher Rohstoff, wie alles auf der Erde.
Die Menschen in den betroffenen Gegenden sterben jedoch oftmals nicht an Durst, sondern an Krankheit oder Hunger. Zwischen 70 und 80% des weltweit genutzten Wassers wird für die Landwirtschaft verwendet, doch erreichen nur 40% davon die Stelle, an der es tatsächlich gebraucht wird.

Was kann man tun? Die Lösung liegt nicht darin mehr Wasser zu finden, sondern das Vorhandene besser zu nutzen. Wasser kann für verschiedene Zwecke mehrmals genutzt werden, bevor es im Abfluss landet. Schon heute wird in Israel Abwasser zur Bewässerung in der Landwirtschaft eingesetzt. Die Entsalzung des Meerwassers ist momentan noch sehr teuer und von den Staaten, die unter Wassermangel leiden, kaum finanzierbar, vor allem wegen dem sehr hohen Energieverbrauch. Sollten jedoch die Erneuerbaren Energien, wie die Solartechnik, auf dem Vormarsch bleiben, könnte sich das Blatt noch wenden. Eine weitere Möglichkeit, die neuerdings praktiziert wird, ist der Transport von Wasser in gigantischen Behältnissen aus Plastik in die Gegenden, wo es dringend gebraucht wird. Überhaupt ist es besser das Wasser aus Gegenden, in denen es genug davon gibt, in solche mit Wasserknappheit zu schaffen um ein Absinken des Grundwasserspiegels und damit eine Versalzung der Böden zu verhindern.

Zusammenarbeit ist gefragt. Wasser wird und muss teurer werden um eine Verschwendung zu verhindern. Technisch ist Wasser sparen kein Problem, nur muss es sich lohnen. Ferner muss das vorhandene Wasser gerechter verteilt werden um den kommenden Konflikten entgegenzutreten. Die Menschen im trockenen Süden werden vielleicht nicht ewig auf frisches Wasser aus dem reichen Norden warten. Es kann auch nicht in unserem Interesse liegen, dass wir in unnötiger Verschwendung leben, während an anderen Orten Wasser tödliche Mangelware ist. Meiner Meinung nach muss man den Menschen die wahre Bedeutung des Stoffes Wasser ins Bewusstsein rücken. Eindringlich.

Danke

Das Jahr 2003 wurde von der UNO zum Jahr des Wassers erklärt. Die Burg Giebichenstein, Hochschule für Kunst und Design Halle widmet sich im Rahmen eines Projekts des Kommunikationsdesigns diesem Thema. Es geht um eine Verbesserung des "Images" des Rohstoffs Wasser. Diese Seite wird demnächst Teil der Kampagne sein.

Der folgende Text ist das Einstiegsreferat von Nikolai Burger.

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